Kathmandu: lapeN!

Seit heute gehen wir nicht mehr vorwärts sondern in großen Schritten rückwärts. Richtige Backpacker nehmen niemals den gleichen Weg, sondern gehen immer neue Wege. Da gehören wir also schon mal nicht dazu. Auch wenn Tamas gerne neue Wege gegangen wäre. Mit dem Bus 16 Stunden oder mehr von Pokhara nach Delhi. Von Delhi Richtung Myanmar. Das war sein Traum, der sich nun so langsam aufzulösen scheint. Doch wer über den Landweg nach Indien einreisen möchte, kann nicht relativ unkompliziert ein 1 Monatsvisum im Internet innerhalb von 4 Tagen beantragen sondern muss das direkt bei der indischen Botschaft tun. Dies kann bis zu 14 Tagen oder länger dauern. Wir erfahren von einer anderen Reisenden, dass sie seit 2 Monaten auf ihr Indien Visum wartet. Also nehmen wir den Bus zurück nach Kathmandu, mit dem wir schon nach Pokhara gekommen sind. Nach 8 Stunden Fahrt sind wir wieder im 200km entfernten Kathmandu. Im Touristenviertel Thamel haben wir wieder die gleiche Unterkunft. Abends gehen wir wie immer im gleichen Restaurant essen. Berit bestellt natürlich dasselbe. Gebratene Nudeln mit Gemüse. :-) 

Alles ist so wie immer. Bloß der Dreck und Staub scheint in Kathmandu noch mehr geworden zu sein. Auf den Straßen wird überall gebaut. Auf dem Highway in die Innenstadt Kathmandus kommt der Verkehr fast vollständig zum Erliegen. Beim Einatmen beißt der Staub in der Nase. Wie schön war es doch in Pokhara. Zu Fuß schlagen wir uns durch die Stadt. Berit wird 2x fast von einem Motorrad umgefahren. Kühe versperren uns den Weg. Das überqueren einer Straße erfordert höchste Konzentration. Autos, Motorräder und Fahrräder haben natürlich Vorfahrt. Hier stört es niemanden, wenn man mitten auf der Straße steht. Man wir dann einfach um(ge)fahren.

Was sich definitv verändert hat, sind die Temperaturen. Nachts wird es jetzt richtig kalt. In unserer Unterkunft, schlafen wir mit 2 Decken und Berit teilweise mit Pullover und Mütze. Tagsüber wird es zwar warm aber im Schatten braucht man jetzt auch einen Pullover oder Jacke. In unserem Lieblingsrestaurant scheinen alle Angestellten krank zu sein. Jeder Hustet vor sich hin. Aufgrund der innenpolitischen Unruhen in Indien (derzeit auch akuter Bargeldmangel, da die Regierung alle 1000 und 500 indische Rupien eingezogen hat, um an das ganze Schwarzgeld zu kommen) und da Berit gerade überhaupt nicht nach dem verrückten Indien ist, fiel die Entscheidung nicht schwer. Berits Wunsch einmal Weihnachten am weißen Sandstrand unter Palmen zu feiern, rückte ein Stückchen näher. Wir buchen ein Flugticket nach Bangkok. Doch auch nach der Buchung geht es nicht so richtig vorwärts. Wir erfahren 2 Tage vor dem Abflug, dass unser Flug nicht bestätigt werden konnte, da unsere Visa Karte keine ausreichende Deckung aufweist. Also schnell Geld überwiesen und Kontakt mit der Fluggesellschaft aufgenommen. Doch unser Flug konnte für den 19. Dezember nicht mehr gebucht werden, da sich die Flugpreise natürlich nicht mehr die gleichen waren, wie vor 2 Tagen. War dies Wink mit dem Zaunpfahl, dass wir lieber nicht nach Thailand fliegen sollten? Doch daran denken wir gerade nicht. Wir versuchen einen anderen Flug zu buchen und finden einen identischen Flug für den 20. Dezember. Diesmal klappt alles. Wir freuen uns auf Thailand. Auf die warmen Temperaturen, auf das leckere thailändische Essen und vor allem auf die sehr liebenswürdigen Menschen. 

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