Mandalay: Plagegeister

Heute ist eigentlich nicht so viel passiert. Nach dem Frühstück im Hotel sind wir 5 Häuser weiter in unser eigentliches Wunschhotel gezogen, welches jedoch am gestrigen Tag noch ausgebucht war. Auch hier wurden wir äußerst herzlich empfangen und freuten uns auf die kommenden 3 Tage in Mandalay. Wir freuten uns jedoch nicht über die Mücken, die in Mandalay anscheinend noch zahlreicher als in Thailand vertreten sind. An sich haben wir nichts gegen die kleinen unscheinbaren Tierchen. Die Stiche jucken weder extrem stark, noch schwellen sie an oder entzünden sich. Auch geben die hiesigen Mücken keinen einzigen Ton von sich, d.h. sie stören noch nicht einmal in der Nacht. Könnte ja eigentlich alles bestens sein, wenn diese kleinen Plagegeister nicht verschiedenste Krankheiten, wie z.B. tagsüber Dengue-Fieber oder die nachtaktiven Mücken Malaria übertragen würden. Die Malariefälle in Südostasien haben in den letzten Jahren zum Glück rapide abgenommen. Die meisten größeren Städten bzw. Touristenzentren gelten heute auch als malariafrei. Das Infektionsrisiko steigt auf dem Land bzw. im Dschungel. 90% der Malariafälle treten heutzutage noch in Afrika auf. Die Infektionsfälle von Dengue-Fieber sind hier dafür in den letzten Jahren explodiert. Das sogenannte Knochenbrecherfieber wird von den tagaktiven Mücken übertragen und tritt gehäuft in den Städten auf. Besonders schön und ungefährlich sind beide Krankheiten nicht. Und da wir nach Mandalay in ein Gebiet fahren wollen, wo ein leichtes Malariarisiko besteht (laut google), müssen wir uns noch ein paar Gedanken machen, wie wir diese Biester von uns fern halten können. Vor allem vor Berit. Berits Menschenduft scheinen die Mücken tatsächlich zu lieben. Von Tamas Haut bleiben sie nämlich fern. Doch Berit wird zu jeder Tages- und Nachtzeit von den Mücken zerstochen. Gerade jetzt liegen wir im Hotelzimmer, um ein bisschen zu recherchieren und die nächsten Tage zu planen. Berit hat eine lange Hose und eine Fleecejacke an. Man könnte meinen das würde als Schutz ausreichen. Doch nicht bei Berit. :-)

Eine Mücke, die sich in unserem Zimmer verirrt hatte, stach Berit gleich 2 x -durch- die Fleecejacke. Das aller schlimmste an der ganzen Geschichte ist, dass man die Mücke auch nach 10 minütiger Suche nicht zu Gesicht bekommen konnte. Ahhh. :) Vom Hotel bekamen wir ein kleines Mückenschutzzelt. Die Angestellten des Hotels ließen es sich natürlich nicht nehmen, die Betten selbst zusammen zuschieben und das Faltzelt für uns aufzubauen. 

Am frühen Nachmittag machen wir uns auf den Weg zu einem in der Nähe gelegenen Einkaufsplaza. Wir kauften leichte Turnschuhe für Berit, damit ihre Füße vor den Mücken geschützt sind, ein weiteres Antimückenspray und entdeckten viele für uns fremde myanmesische Produkte. Auf dem Rückweg zum Hotel liefen wir an einem sehr gut besuchten kleinen Lokal vorbei. Da dort nicht nur Einheimische aßen, sondern auch einige Touristen, beschloßen wir spontan, uns dazu zu setzen.  Wir bestellten etwas zu Trinken und nach längerem hin- und her überlegen auch noch eine Portion gebratene Nudeln mit Gemüse. Wir teilten uns das Essen, da wir keinen großen Appetit hatten und musste sogar etwas übrig lassen. Vielleicht war das sogar unsere Rettung! In der kommenden Nacht wachten wir beide in unserem Antimückenzelt auf und uns war mal wieder mehr als Unwohl. Tamas hatte das erste mal in seinem Leben heftiges Sodbrennen und Berit klagte über Bauchschmerzen und Übelkeit. Jetzt bitte nicht schon wieder... 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0