Sapa: Bergdorf Cat Cat

Heute machten wir uns auf den Weg zu einem kleinen Bergdorf in dem noch heute das Bergvolk der Hmongs lebt. Der Weg auf der Teerstraße war unspektakulär. Die Sicht auf die Berge und die umgebende Natur umso schöner. Wir konnten sogar den höchsten Berg Vietnams "Fansipan" mit 3143m Höhe erblicken. Auch eine Seilbahn über dem Bergtal war nicht zu übersehen. Diese bringt wahrscheinlich die nicht ganz schwindelfreien und nicht höhentauglichen chinesischen Touristen auf das Dach Vietnams. Letztes Jahr wurde diese Seilbahn erst eröffnet und zählt mit einer Länge von knapp 6,3 km, zu der längsten dreikabeligen Seilbahn der Welt. Die Berge und das satte Grün erinnerten uns sehr an unser Zuhause in Oberbayern. Wie oft waren wir am Wochenende in den bayrischen Alpen wandern. Nur die Kühe fehlten und natürlich die Menschen, die uns ein hastiges "Servus" zuriefen. Bekamen wir etwa gerade etwas Heimweh? :) 

Vor dem Dorf Cat Cat mussten wir eine Eintrittskarte kaufen. Aha. Es war also kein authentisches Bergdorf mehr, sondern eine Freiluftbühne mit Statisten? Nun gut. Wir zahlten für unser Ticket und folgten den mit Steinen säuberlich gepflasterten Weg durch das Dorf. Vorbei an unzähligen kleinen Verkaufsständen, dicken Schweinen, die sich uns in den Weg stellten, gackernden Hühnern und schlafenden Hunden. An einem Verkaufsstand saß eine in Tracht gekleidete Hmong Frau, die Fleischspieße, Maiskolben und Süßkartoffeln grillte. Um den aufkommenden Mittagshunger zu stillen, bestellten wir zwei große Süßkartoffeln. Auf kleinen Plastikhockern machten wir es uns bequem. Geschmacklich waren die Gartensüßkartoffeln eine Mischung aus Möhren und Kürbis. Sehr lecker. Später führte uns der Weg an einem Wasserfall und verschiedenen Wasserkrafträderen aus Bambus vorbei. Am Ende des Dorfes warteten dann schon einige Motorradfahrer, die uns zurück nach Sapa fahren wollten. So ganz verstanden sie es jedoch nicht, warum wir zu Fuß die rund 2 km zurück nach Sapa gingen und auf ihre Dienstleistung verzichten wollten. Nein, auch hier half nur ein "Khong cam on" Nein, danke!

Auch wenn wir heute einen wunderschönen Tag hatten, konnte uns Sapa nicht so richtig glücklich machen. Wir wollten wieder zurück nach Hanoi, um dann weiter den Süden des Landes erkunden zu können. Im Internet hatten wir schnell ein Busunternehmen mit guten Referenzen gefunden. Doch leider war dieser Bus (Sapa Express Bus) schon ausgebucht. Der Bus fährt täglich 16 Uhr in Sapa ab. Nun blieb nur die Auswahl zwischen dem "Queen Café VIP Bus" um 7 Uhr oder um 8 Uhr mit dem "Camel Travel" Bus. Die Bewertungen von Camel Travel sahen leider genauso bescheiden aus, wie die vom Queen Bus. Also Augen zu und durch. Im Endeffekt war es sogar ganz "okay". Jedenfalls fielen die Sitze nicht auseinander, waren neu bezogen und man konnte die Rückenlehne perfekt einstellen. Klar, der Service ließ auch hier zu wünschen übrig und auch unsere Rucksäcke wurden am Ende der Fahrt einfach auf die Straße geschmissen... aber was soll es? Das Leben hat mehr zu bieten, als sich darüber aufzuregen. 


Bericht von Spiegel online zur Seilbahn auf den höchsten Berg Vietnams

TripAdvisor Referenzen Sapa Express Bus

TripAdvisor Referenzen Camel Travel Bus


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