Paihia: Cape Reinga und 90 Miles Beach

Heute hatten wir über unser Busunternehmen Intercity Bus eine Tour zum nördlichsten Punkt Neuseelands, dem Cape Reinga gebucht. Über das Flexibusticket von 60 Stunden werden so pro Person 11:20 Stunden abgebucht. Mit dem Bus ging es morgens um 7:00 Uhr los. Als erstes hielten wir mitten im Dschungel an, wo es einen kleinen Rundwanderweg zu den ältesten und mächtigsten Bäumen namens Kauri ging. Der kleine Lehrpfad durch den Dschungel und zu  den 1000 Jahre alten Kauri-Bäumen wurde zu Ehren von Queen Elisabeth angelegt. Als sie einst zu Besuch in Neuseeland war, machte sie natürlich auch dort halt. Queen Elisabeth blieb am Anfang des Weges stehen, sagte "Its really nice" und stieg wieder in ihr Auto. 


Anschließend ging es weiter zum "Cape Reinga". Das Kap Reinga ist der nördlichste Punkt Neuseelands. An dieser Stelle treffen die Tasmanische See und der Pazifik zusammen. Es ist ein heiliger Ort der Ureinwohner Neuseelands. Alle Seelen der verstorbenen Maori reisen zum Cape Reinga, um dort den langen Pilgerweg zurück in die Heimat Hawaiki zu starten. Das besagt jedenfalls die Legende. Nachdem wir Cape Reinga hinter uns gelassen hatten, ging es weiter zu einem einsamen Strand namens Tapotupotu, dem nördlichsten Strand der neuseeländischen Pazifikküste.

Nach einer kleinen Mittagspause fuhren wir weiter zu den größten Sanddünen des Landes. Die bis zu 50 Meter Hohen Wanderdünen Te Paki sind perfekt für Sandboarding geeinget. Tamas hat sich sogar ausprobiert und ist eine 90 Grad Düne mit einem Board herunter gerauscht. 

Danach folgte der zweite Höhepunkt des Tages, der beinahe sprichwörtlich ins Wasser gefallen wäre. Es sollte zum Ninety Miles Beach gehen, der als offizieller Highway in Neuseeland anerkannt ist. Sogar die Polizei kontrolliert hier gelegentlich die Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h. Der Ninety Miles Beach diente lange Zeit auch als Landebahn und wurde als einer der ersten Luftpoststandorten zwischen Australien und Neuseeland eingesetzt. Ja, wir fahren tatsächlich mit dem Bus direkt am Strand entlang. Doch wir mussten uns anfangs gedulden, da die Flut noch zu hoch war. Ganz ungefährlich ist es wirklich nicht, dort alleine entlang zu fahren. Auf schnelle Hilfe kann man am Ninety Miles Beach nämlich lange hoffen. Es gibt dort weder Tankstellen, noch ist ein Handynetz in dieser Gegend verfügbar. Es kommt nicht selten vor, dass Leute mit ihrem Auto im Sand stecken bleiben und die Fluten anschließend das Auto ihr eigen nennen. Übrigens… nichts erinnert an dem Ninety Miles Beach an eine offizielle Straße. Es gibt weder eine sichtbare Fahrspur, noch Schilder oder Ampeln. Kilometerlanger feiner Sandstrand und auf der anderen Seite, die raue Tasmanische See.

Völlig müde kamen wir am Abend wieder in Paihia an. Wir hatten einen wunderschönen Tag und eine traumhaft schöne Landschaft genießen können.


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